2015

Am 25. März 2015 darf Le Roi BABAR wieder ins Wasser und wird vorerst einer gründlichen Frühjahrsreinigung unterzogen – inklusive Entkalkung und Spülung des ganzen Trinkwassersystems.

* * * * *

Ende April fahren wir ab zur ersten kleinen Frühlingstour und erstem Test der Leistungsfähigkeit von Schiff und Besatzung – wir sind nun genau ein Jahr nicht mehr mit der Roi BABAR unterwegs gewesen.

Die Fahrt bleibt im Rahmen gewohnter Reviere – nachdem Arzviller nach wie vor nicht zur Verfügung steht, entscheiden wir uns für den Saarkanal.

Bei eher trübem Wetter erreichen wir am ersten Abend Albeschaux – es reicht immerhin noch für ein (eher frostiges) Nachtessen auf der Terrasse!

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Aber es riecht (nicht nur bei Patia) nach Regen,

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und wir versuchen, am zweiten Tag noch die Schleusentreppe nach Mittersheim trocken hinter uns bringen.

Das gelingt auch – dann aber beginnt es zu regnen. Der ohnehin „unfahrbare“ 1. Mai in Mittersheim fällt in eine Regenperiode. Also Ruhetag, Lesetag, Radio-Musiktag.

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Für den eher kulinarisch gedachten Abstecher zur Ecluse 16 am gleich anschliessenden Wochenende hellt es dann wieder auf.

Wir ergattern noch einen Platz am Steg und je einen Platz am Samstagmittag und am Sonntagabend im Restaurant bei der Schleuse 16. Ansonsten: ausgebucht (zu Recht!).

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Der Patia kommen die dazwischenliegenden ausgedehnten Spaziergänge kanalabwärts und -aufwärts durchaus gelegen.

Am Montag geht’s zurück nach Mittersheim.

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Wir machen wieder an einem der beiden Plätze fest, an dem wir nicht quer zum Wind stehen müssen, und nutzen den Rest des Tages bei gutem Wetter für die überfällige Holzpflege (Einölen mit Textrol) am Schiff.

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Auch die Rückfahrt über die 12 Schleusen hinauf nach Albeschaux verläuft wieder zügig.

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Dann fahren wir Richtung Canal de la Marne au Rhin,

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vorbei an Houillon (mit neuem Nutzer)

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nach Xouaxange: Frühlingswetter – zweite Oelung für das Schiff – Grillzeit!

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Am letzten Tag Mittagspause und Hundeauslauf zur Kanalbrücke bei Hesse.

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Dann Heimfahrt durch die Schikanen und das Nadelöhr von Schneckenbusch,schneckenbusch.05-15.001

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und dann kommt bereits wieder Niderviller in Sicht.schneckenbusch.05-15.004

* * * * *

Unsere „1.August-Tour“ zur gehörschonenden und hundefreundlichen weiträumigen Umfahrung aller dannzumal (und Tage vorher bzw nachher) stattfindenden Bundesfeier – Feuerwerks – Knallerei startet bei (sehr) feuchtem Wetter am 28. Juli Richtung West (wohin auch sonst: Arzviller hat seine Wiedereröffnung, die auf den quatorze juillet angekündigt worden war, einmal mehr „auf unbestimmte Zeit“ hinausgeschoben…) und führt uns vorerst nach Xouaxange (und ins Mesnil).

Der zweite Tag zeigt sich schon sehr viel wetterfreundlicher und knüpft bereits wieder an die Hitze der vergangenen Juliwochen an.

Nach Gondrexange drehen wir nach Norden ab und – einmal mehr – auf den Saarkanal ein.

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Albeschaux hält uns unseren bevorzugten Anleger bereit – warum sollten wir ihn nicht nutzen!

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Der Abstieg über die 12 Schleusen nach Mittersheim dauert länger als auch schon – wir sind die ersten heute, und es hat keinen Gegenverkehr – also warten wir vor jeder der Schleusen, die über Nacht leer gestanden haben, zuerst deren Füllung ab, bevor wir einfahren können. Wir haben ja Zeit, viel Zeit!Saarkanal.6.07-15.012Saarkanal.6.07-15.002Saarkanal.6.07-15.006 Saarkanal.07-15.044 Saarkanal.07-15.046Saarkanal.6.07-15.010Saarkanal.08-15.173 Saarkanal.08-15.177Saarkanal.07-15.002

In Mittersheim warten das Bier im Café du Port, ein gut assortierter tout commerce und schliesslich auch noch die Metzgerei-Camionette auf uns (und andere – die allerdings nur spärlich vorhanden sind. Es läuft praktisch nichts auf dem Kanal, und der Hafen ist so gut wie leer.).

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Die Samstagsstrecke bringt uns ganze drei Schleusen weiter zum Anleger der écluse 16, der ungenutzt auf uns wartet – das bedeutet bleiben und (selbstverständlich) für den Abend im Restaurant vis-à-vis reservieren!

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Am späten Nachmittag legt neben uns ein Boot an, dessen Besatzung wir eigentlich kennen müssten: Vor genau drei Monaten lag die genauso zufällig am genau gleichen Ort neben uns – wenn das kein Grund zum Kennenlernen ist!

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Bild: Buschmann

Die beiden Damen werden heute Abend in Mittersheim beim Hafenfest erwartet und fahren deshalb bald wieder weiter – aber wir werden uns wohl auf dem Rückweg in einer Woche wieder „irgendwo“ kreuzen – on verra!

Die vergangene Juli-Hitze wandelt sich heute zu einer höchst aktuellen (und, wie sich zeigen wird, extrem dauerhaften) August-Hitze und beschert uns vorerst mal drückende 35°C.

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Heisse Temperaturen bedeuten heuer bei uns:
– Der rote Corbières kommt aus dem Weinkühler mit Eismanschette – sonst hat auch er seine 35°C.
– Die Gläser für den Rosé kommen aus dem Tiefkühler – sonst heizt sich der Wein schon beim Einschenken auf ungeniessbare Temperaturen auf.
– Wie das liebe Vieh sucht auch die Patia den Schatten – und das Wasser!

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Am Sonntag geht’s weiter über Harskirchen – der Hafen wird mittlerweile von Nicols als Charterbasis genutzt und ist entsprechend belegt – nach Sarralbe und dort an den Anleger bei der Parkanlage ein paar Kilometer vor der Stadtschleuse – wie gewohnt.

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Nicht wie gewohnt ist allerdings die Einkaufssituation: Da musste leider der alte „Super“ einem Neubau deutlich weiter ausserhalb der Stadt weichen, der jetzt kaum mehr „bequem“ erreicht werden kann (ganz abgesehen von der Schlepperei zurück zum Schiff)…
Also keine Einkaufstour am Montagmorgen – wir sind ja noch durchaus überlebensfähig ausgestattet.

Am Montagvormittag wollen wir vorerst den neuen Hafen von Sarralbe ansteuern, von dem man uns vorgestern geschwärmt hat, und den wir noch nicht kennen.

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Wir sind an diesem Vormittag fast die einzigen, die dort festmachen, nutzen die Zeit für je einen Schluck Elektrizität und Trinkwasser, und suchen in der Zwischenzeit „irgendeinen“ Kramladen in der nahem Innenstadt – aber ausser vielen Bäckereien (dochdoch, das ist auch schon was!) gibt’s den nicht.

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Die prächtige neue Hafenanlage (wie lange bleibt die wohl so schön?) hat es uns angetan – wir werden sie auf der Rückfahrt gerne ausprobieren!

Bei der Weiterfahrt über Herbitzheim stellen wir fest, dass die Bunker in Sarralbe und in Herbitzheim, die zur Ligne Maginot aquatique gehört haben, „ausgeholzt“ und für Besucher hergerichtet worden sind (mehr davon im Kapitel > früher (und heute), > La Ligne Maginot aquatique).

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Zwischen Harskirchen und Sarreguemines haben sich Dörfer, Schleusen und Brücken ganz offensichtlich besonders herausgeputzt: Blumen, Blumen, Blumen – überall prächtig gepflegte Blumenarrangements!

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Am Nachmittag fahren wir weiter über Wittring (auch diesmal versucht man, uns in den Hafen reinzuwinken – und auch diesmal fahren wir stur weiter bis zum Anleger ein paar hundert Meter nach dem Dorf, der sich bestens für eine Mittagspause und einen kleinen Hundetrip eignet…) nach Zetting und seinem einsamen Betonquai vor der Dorfschleuse. Er verfügt weder über Trinkwasser noch über Stromanschlüsse – heutzutage ein nahezu sicherer Wert, abends allein und ungestört zu bleiben…

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Nach wie vor herrscht bestes Grillwetter, und die Dachterrasse erlaubt eine Panoramarundsicht auf die junge Saar und den gegenüberliegenden Hügel mit seinen Viehherden, Kühen, Schafen, Pferden – und Rehen, und Vögeln….

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Und France musique hat Festspielsommer:

Heute sind i nostri cari amici del sud an der Reihe: es wird belcanto italiano – italienisches Schreitheater – geboten, mit ausgiebigem Lieben, Leben und Sterben.

Alles sehr ausführlich, und alles sehr subtil abgestuft vorgetragen (laut, lauter, furchtbar laut, schrecklich laut, entsetzlich laut – senza rumore non c’è potere – also forza Maestro!) und alles immer wieder und nochmals, ad infinitum – wir warten das endlose Ende nicht ab und beschliessen, die leisen Töne der Natur vor und den Stecker raus zu ziehen –
und nun steht der Wald schwarz und schweiget (in seinem Schweigen einzig durch das leise Mümmeln des gemeinen Waldhasen – lepus silvestris communis – unterbrochen), und die goldnen Sternlein prangen gemeinsam mit dem aufgegangenen Mond, und aus den Wiesen steiget der weisse Neger Wumbaba…

Sarreguemines ist das (nahe gelegene) Ziel für den Dienstag. Ein Morgengewitter ist angesagt, drum warten wir mal noch etwas zu mit der Abfahrt und beglücken die Patia mit einem längeren Kanal-entlang-Spaziergang.

Nach dem Mittagessen legen wir dann aber doch ab und erreichen Sarreguemines nach gut zwei Stunden. Es hat noch (viel) Platz an den Stegen für die Sportboote, und wir machen an von früher her gewohnten Brettern fest.

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Den kulinarischen Teil des Abends bestreitet die Brasserie des Casino für uns –

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wir haben schon öfters vergeblich versucht, hier reinzukommen – aber heute ist das Lokal in unserer Anwesenheit zum ersten Mal offen, und wir bereuen den Besuch nicht – ganz und gar nicht!

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Mittwoch ist Einkaufstag – Sarreguemines Intermarché bietet eine Anlegestelle etwa 100 m vom Einkaufszentrum entfernt und so kann man mit dem Einkaufswagen bis ans Schiff heranfahren. Was wir auch praktizieren.

Vom Eclusier in Sarreguemines (eine der ganz wenigen Schleusen, die noch permanent besetzt sind) wollen wir wissen, was es mit den Restriktionen auf sich hat, die wegen dem Wassermangel (wann hat’s denn da letztmals geregnet?!) angeordnet werden mussten:

Also: „eigentlich“ dürften immer nur mehrere Schiffe gleichzeitig die Schleusen benutzen („faut grouper les bâteaux devant les écluses“), meint er. Aber es hat zur Zeit ja fast keine Schiffe auf dem Kanal, und zudem – es hat ja keine éclusiers mehr, die das arrangieren könnten – gefolgt vom schon seit Jahren üblichen Klagelied über den Personalabbau bei den VNF…

Heisst für uns: keine Restriktionen!

Und dann geht es bereits wieder südwärts und zurück nach Zetting mit seiner église Saint Marcel und ihrem mittelalterlichen Rundturm. Wieso sollte man auch so schöne Uebernachtungsgelegenheiten links liegen lassen?

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Die Donnerstagsfahrt geht programmgemäss zum neuen Stadthafen von Sarralbe.

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Wir sind wiederum (fast) allein und staunen über die wunderschöne neue Anlage und die praktischen Einrichtungen – und über die nächtliche Ruhe – trotz benachbarter Durchgangsstrasse.

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Zudem: France musique hat immer noch Festspielsommer – heute ein Beethovenabend mit der Warschauer Philharmonie: die Fünfte und das dritte Klavierkonzert passen bestens zu Sonnenuntergang und Saarkathedrale am gegenüberliegenden Ufer!

Diesmal kommen wir am Freitag zur Schleuse 16 und zum entsprechenden (immer noch ungenutzten) Anleger.

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Nach wie vor (und wie während der ganzen Dauer unserer Reise) herrscht reger Veloverkehr auf dem Saar-Radweg (der Teil der EuroVelo Nr 5 London – Brindisi ist) – aber kaum Bootsverkehr auf dem Kanal. Die Anleger sind alle frei!

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Der freie Nachmittag wird von Patia intensiv zum Baden genutzt – es herrschen nach wie vor höchstsommerliche Temperaturen.

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Die Hunde-Badeplattform der BABAR erlebt ihren ersten Gebrauchstest – Patia erledigt das bestens!

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Den Samstag verbringen wir wieder in Mittersheim.
Nichtstun mit Hund steht auf dem Programm. Einkaufen und kühles Bier im Café du Port auch.

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Am späteren Nachmittag fahren unsere Bekannten vom vergangenen Wochenende im Hafen ein und legen nebenan an. Wir veranstalten einen ausgedehnten Kennenlern-Apéro in der BA – Bar auf der Terrasse von Le Roi BABAR.

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Es gibt offensichtlich sehr viele Parallelen in den beiden Boots – Karrieren! Und demzufolge viel auszutauschen.
Als nächsten Treffpunkt fassen wir mal mitte Oktober „irgendwo zwischen Niderviller und Saverne“ ins Auge.

Die Sonntagsfahrt ist die eher werktägliche pièce de résistance der ganzen Tour – die 12-stufige Schleusentreppe rauf von Mittersheim bis Albeschaux.

Eigentlich wollten wir sie allein (und kräftesparend jeweilen möglichst weit hinten in den Schleusen) fahren.

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Aber eben: es fährt eine Familie mit kleinen Kindern auf ihrer ersten Bootsfahrt mit uns – da bleibt nichts anderes übrig als vorn fahren, in jeder Schleuse hochklettern und beim andern Boot bei der Seilarbeit helfen.
Gruss von der Wirbelsäule! Man wird offensichtlich doch nicht jünger…

Albeschaux eignet sich als Anleger durchaus auch für Lazarettschiffe – und ist jetztgrad hochwillkommen für den Ausstieg aus der Teamarbeit!

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Nach einem kleinen nächtlichen Gewitterregen bleibt es am Vormittag noch dunstig – auch mal eine Abwechslung.

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Eigentlich wollten wir den Montagabend nochmal in Xouaxange verbringen – aber dort ist es am Mittag schon übervoll: Vor ein paar Tagen ging Arzviller wieder in Betrieb – und die Auswirkungen sind faustdick spürbar: alles voller Schiffe, Schluss mit „Kanal für sich allein“! Es wird gefahren wie früher. Und angelegt natürlich auch – vorbei die Zeit der freien Anleger…

Immerhin: der Betonquai vor Hesse ist frei – wir haben hier schon oft Mittagspause gemacht, aber noch nie übernachtet. Also doch noch eine Première!

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So still wie hier war eine Schiffsnacht noch nie (wirklich nicht, auch wenn’s nun schon einige sind!).

Die Heimfahrt nach Niderviller ist am Dienstag, 11. August dann eigentlich nur noch eine etwas gestreckte Hafeneinfahrt.

Der Rest ist waschen, reinigen, aufräumen – und nach Hause fahren.

* * * * *

Im September ist eine Fahrt nach Nancy, und dann – mit Gästen – auf der Mosel nach Metz, und auf der gleichen Strecke wieder zurück geplant – und die wird auch durchgeführt!

Abfahrt in Niderviller am Donnerstag, 3. September bei durchzogenem Wetter. Trotz den angedrohten, wassermangelbedingten „Restriktionen“ lässt uns Réchicourt verzugslos durch. Tagesziel ist Lagarde. Im Hafen hat es noch einen Platz für Le Roi BABAR und im Restaurant noch einen Tisch für die Besatzung.

Am Freitag fahren wir nur bis Parroy. Am Mittag sind wir dort die ersten und bleiben lange die einzigen.

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… dann nix wie raus, jetzt!

Am späteren Nachmittag füllt sich der Anleger – am Abend ist er voll.

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Fauler Nachmittag auf der Terrasse – trotz kräftigem, kühlem Wind und wenig Sonne.

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In der Nacht erhalten wir hörbar Besuch vom Waldkauz.Parroy.09-15.4..032

Die Nacht auf den Sonntag wird in Sommerviller verbracht – so voll war das Ding noch nie: 3 Boote, davon 2 ansehnlich grosse.
Und die Nacht auf den Montag liegen wir in Laneuveville – so voll war das Ding noch nie: 3 Plaisanciers, davon 3 ansehnlich grosse, und zudem eine Hotel-Péniche…

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Dann Ravitaillement in Nancy im Intermarché – so voll war das Ding noch nie: 3 Plaisanciers versorgen sich gleichzeitig.

„Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!“ – das hatten wir doch schon mal? Richtig, anfangs 2014!
Die Fahrt durch Nancy wird am Montagmorgen durch eine Verschnaufpause, die der Motor sich gönnt, für etwa eine Stunde unterbrochen. Kurzes Husten und dann nur noch stotternde 500 U/Min – das reicht grad noch zum nächsten Poller, deren es in Nancy ja glücklicherweise mehr als genug hat…
Erinnerungen an ein ähnliches Verhalten des Treibers vor einem Jahr, damals auf einer Testfahrt in Hesse, führen zum ersten Verdacht: da kommt wohl wieder zu wenig Diesel zum Verbraucher, da ist der feinporige Filter wohl wieder mit Schmutzpartikeln vollgestopft… sollte man den wohl wechseln? Wir folgen diesem Lösungsansatz und tauschen den Dieselfilter gegen einen neuen aus – und siehe da: der Motor läuft wieder rund und anständig.

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80 Stunden stand der Filter in Gebrauch, 80 Stunden waren es nach Logbuch auch damals, beim letzten Aussetzer, vor einem Jahr – also merke: künftig besser bei 70 Stunden prophylaktisch wechseln!
Schön, ist die Panne hier und nicht einen Tag später auf der Mosel passiert – Festmachen wäre dort eher mühsam geworden…

Mit guter Zeitreserve landen wir im Stadthafen von Nancy, wo am darauffolgenden Tag unsere Gäste für eine Tour auf der Mosel zu uns stossen werden.
Nach einigem Rumkurven und 2 Einpark-Versuchen – aber Le Roi BABAR ist viel zu lang und viel zu breit für die kleinen Stege, und den einzigen für die BABAR brauchbaren Platz am Quai blockiert ein Mini-Boot unter Schweizer Flagge, das mittendrin festgemacht hat und damit erfolgreich das Anlegen von grossen Booten verhindert – „erben“ wir von einem abreisenden Plaisancier einen Quai-Platz – genau vor dem Hotel IBIS. Er reicht zentimetergenau für Le Roi BABAR – der Nachbar „vorn“ darf beruhigt feststellen, dass wir das Manöver im Zeitlupentempo durchführen…

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Der Dienstag vergeht mit Spazieren durch Stadt und Parks und mit einer Oelung des Holzes der BABAR-Kabine.
Unsere Gäste fahren um 16 Uhr beim IBIS gegenüber vor.
Den „get together-Apéro“ gibt’s stimmungsvoll in der Abendsonne auf der goldenen Place Stanislas!

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Der Mittwoch führt uns vorerst aus Nancy hinaus.
Die Fahrt über den Canal de la Marne au Rhin verläuft sauber – kaum Abfall auf dem Kanal – auch mal was Erfreuliches Neues.

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Auf der Mosel fahren wir vorerst ein paar hundert Meter flussaufwärts Richtung Toul und legen am Anleger von Pompey für den Mittagshalt an.

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Am Nachmittag geht’s weiter flussabwärts, bei wolkenlosem Himmel und heftigem Nordwind, über Custines und Blénod. Mit einem Mietboot wechseln wir uns im „Warten auf den anderen“ ab.

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Die Tagesetappe endet im Hafen von Pont à Mousson, wo wir einen idealen Liegeplatz am Besuchersteg vorfinden und das Wetter uns einen Grillabend auf der Dachterrasse erlaubt.

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Am Donnerstag geht’s weiter moselabwärts,

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wieder unter den selben Vorzeichen: Wolkenloser Himmel, heftiger Nordwind und kein (überhaupt kein!) Verkehr.

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Die Schleusen (Pagny und Ars) öffnen anstandslos für uns allein („Restriktionen“?) und wir beschliessen, bis Metz durchzufahren und halt mit dem Mittagessen noch etwas zuzuwarten.

In Ars gilt nach wie vor Schwimmwestenpflicht…

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Metz erreichen wir gegen 14 Uhr.

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Der Port des Régattes hält uns unseren Standardanleger frei und bereit, auch hier ist der Hafen fast leer.

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Abendessen in der Stadt; festlich beleuchteter Heimweg entlang der Mosel.

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Der Freitagvormittag gilt einer Einkaufstour zu den Hallen.

Mittagessen auf dem Schiff, Liegestuhlnachmittag und ausgiebiger Hundetrip; Abendessen „elsässisch“ (und üppig…) in der Stadt.

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Am Samstag beginnt die Rückfahrt von Metz nach Pont à Mousson hinter einem Grossen – der Aermste muss jeweilen in den Schleusen (lange…) auf uns warten.

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„Vous ne pouvez pas accélérer?“ fragt uns der geduldige éclusier über Funk – und lässt die SAVIRO weiter warten, wenn wir erklären, dass Le Roi BABAR „plein jus“ unterwegs sei.

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Mittagspause in Pagny am Anleger bei der Schleuse. Das Wetter dreht langsam auf Regen. Wir kommen grad noch trocken nach Pont à Mousson.

„Unser“ Anlegeplatz vom letzten Mal ist noch frei und wird wieder genutzt. Mittlerweile hat das Wetter auf Regen gewechselt.

Weiterfahrt am Sonntag bei meist trockenem Wetter über Blénod und Custines – beide Schleusen sind für uns allein bereit und in Betrieb – zurück nach Frouard und in den Canal de la Marne au Rhin.

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Mittagspause in Champigneulles, dann zum Hafen von Nancy, und auch hier: „unser“ Anlegeplatz vom letzten Mal ist noch frei und wird wieder genutzt.
Jetzt hat das Wetter auf Sonne gewechselt. Der Abschiedsapéro kann deshalb noch in der BA – Bar auf der Terrasse serviert werden,

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das Nachtessen dann bei einsetzendem Gewitter im BABAR-Stübli.

Aus Wettergründen – Petrus zeigt sich von sehr unstabiler Seite – verzichten unsere Besucher am Montag auf den noch vorgesehenen Stadt-Tag in Nancy und reisen einen Tag früher als geplant in die Schweiz zurück.

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Le Roi BABAR geht auf seine Rückfahrt Richtung Niderviller.

Mittagshalt in Laneuveville, dann weiter bei Sonne und Regen, Blitz und Donner, Flaute und Sturmwind – kein Wetter wird ausgelassen.

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Nachtplatz ist Sommerviller. Wir legen als erste an. Eine Kormoran fährt vorbei, wendet, fährt wieder vorbei, wendet wieder – und nagelt ein paar hundert Meter neben dem Anleger.

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Eine Pénichette fährt vorbei, wendet, fährt wieder vorbei, wendet wieder und nutzt die freien Poller am Anleger. Der Bootsführer sucht die Capitainerie. Und die Duschen. Und die Toiletten. Und den Stromanschluss. Und den Wasseranschluss. Hat’s alles nicht. Unterdessen sind aber die Schleusen in Nachtruhe gegangen. Also hierbleiben, trotz allen „Mängeln“ des Ortes!

Abends könnte man (fast) den Grill anwerfen. Wir setzen auf den Herd – das Wetter wechselt zu rasch.

Sommerviller bietet Wolkenbilder wie hier auch schon – Sonnenuntergang im Westen, wilde Wolkentürme im Norden und im Osten, theatralisch ausgeleuchtet.

France Musique spendet Haydns Jahreszeiten, sogar in der Jacobs Aufnahme, und die Naturhörner passen bestens zum wilden Wolkenhimmel – halb Sonne, halb Gewitter – , die Herbstszenen bestens zu Rosé und Rotem aus Buzet und den Corbières.

Am Dienstag Fahrt bei Regenwetter via Einville nach Lagarde.

Was sagen Schweizer, wenn jemand ein Fenster öffnet? „Es zieht!“

Heute zieht’s in der Tat, und wie. Vor allem vor den Schleusen, am heftigsten jeweilen etwa 30 m vor dem Schleusentor, und natürlich immer quer zum Kanal.

Boote mit flachem Boden und grossen Seitenflächen passen sich gerne an und lassen sich vom Wind querschieben – die haben das in den Genen. Ihre Kapitäne halten dagegen, was immer Motor, Ruder, Querstrahler, Fender und Bordwand hergeben.
Einem Charter-Kapitän ist das bei Schleuse 20 offenbar nicht so recht gelungen – er hält nach dem Rausschleifen aus der Schleuse gleich wieder an und die ganze Besatzung inspiziert detailliert die Bordwände.

Mittagshalt bei weiterhin stürmischem Wind in Parroy, dann weiter nach Lagarde: Dieselvorrat ergänzen, Beiz frequentieren und übernachten.

Regen und heftiger Wind – und diverse Schleusen in Panne – bei der Weiterfahrt am Mittwoch nach Réchicourt (Mittagspause) und Hesse.

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Xouaxange hätte zwar genügend Platz, aber ein freundlicher Mit-Böötler placiert sein Schiff derart „mittendrin“, dass vorn und hinten jeweilen nur noch ein halbes Schiff Platz hätte – wir haben aber ein ganzes.
Ein leider öfters praktiziertes Rezept, sich einen ganzen Anleger für sich allein freizuhalten.

Wir suchen einen Platz zum Uebernachten und nicht Streit, und fahren deshalb weiter nach Hesse, wo – wie üblich – niemand die Nacht verbringen will. Unser Generator kann drum auch niemanden stören.
Der Abend bringt heftige Gewitter, die Nacht viel Regen,

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und die Fahrt am Donnerstag „nach Hause“ grad nochmals viel Regen.

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Schliesslich aufräumen, putzen, waschen – alles wie gehabt.

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* * * * *

Am 6. Oktober reisen wir wieder nach Niderviller, und treffen hier auf die ALLEGRA und deren Besatzung. Es gibt gegenseitig viel zu erzählen, an diesem Nachmittag (an dem eine zeitlang auch noch die Cew der TIMEOUT auf Heimreise dazustösst) und Abend!

Am Mittwoch, 7.Oktober fahren wir in Niderviller ab.

In der Hafenausfahrt trennen sich die Wege von ALLEGRA und Le Roi BABAR: die Allegra dreht links ab Richtung Saarkanal und Saar, Le Roi BABAR fährt umgekehrt Richtung Strassburg.

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Das Wetter ist ungemütlich grau – Bise – aber wenigstens trocken.

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Tunnels und Hebewerk werden reibungslos passiert. Zwischen den Schleusen 19 und 20 treffen wir auf unsere (bereits „alten“) Bekannten aus Deutschland, die sich auf Gegenkurs zurück nach Mittersheim befinden. Eine gemeinsame Kaffepause ist angesagt!
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Bilder:Buschmann

In Lützelburg erwartet uns ungewöhnlich viel Anlegeplatz; wir machen gerne Gebrauch davon.

Am späteren Abend – als wir vom Landstrom und der 230 Volt-Lampe wieder auf’s 12 Volt-Bordnetz wechseln wollen, tut sich da gar nichts mehr – tot.
Und jetzt?
Ursachenforschung, Deckel auf, Stecker rein, Stecker raus, Deckel zu – und irgendwann läuft das Zeugs wieder – warum? Keine Ahnung!
Vor der Weiterfahrt am Donnerstag-Vormittag rufen wir mal in der Werft an und bitten um Rat.
Schwache Batteriespannung: die Unterspannungsabschaltung – also das Relais in der kleinen weissen Box unterm Fahrerstand – hat zugeschlagen, ist dort die Meinung.

Aber wieso denn Unterspannung – wir hingen ja sogar am Landstrom!
Während der Telefoniererei stellt das Bordnetz gleich wieder mal ab – tot. Und jetzt? „Unterspannung“ liegt nach einer ganzen Nacht am Landstrom wohl doch nicht auf der Hand.
Dann vielleicht Wackelkontakt? Schon eher!
We are still confused – wenn auch on a higher level – und entscheiden uns, nach Niderviller zurückzufahren und das Ganze richtig überprüfen zu lassen – die Vorstellung, Richtung Strassburg weiterzufahren und allenfalls ein paar Tagesreisen ohne Bordnetz, damit ohne Wasser, ohne Kühlschrank, ohne Toiletten, ohne Licht zurückfahren zu müssen, begeistert nicht gerade.

Am Donnerstagabend stehen wir also wieder im Hafen von Niderviller – das Bordnetz funktioniert bestens…

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Am Abend lernen wir zwei „neue Bekannte“ aus der Schweiz kennen, die auch in Niderviller übernachten. Erfahrungsaustausch über viele Jahre Kanal- und Schleusenfahren.

Eine fachkundige Ueberprüfung der Bordelektrik am Freitagmorgen fördert bald einen deftigen Wackelkontakt innnerhalb der Box mit dem Unterspannungs-Relais zutage.
Festziehen, Box wieder schliessen, Bordnetz i O.
So einfach ist das – gewusst wo, gewusst wie!

Dann also wieder auf den Kanal! Motor starten und wieder losfahren – es bleibt beim Versuch: Nichts funktioniert – kein Gas, keine Hydraulik, also auch keine Querstrahler, keine Motoreninstrumente – oder einfach all das, was man so etwa zum Fahren benötigt.

Dann halt das Gleiche nochmals: fachkundige Ueberprüfung der elektrischen Anschlüsse hinten am Motorenpanel. Und wirklich: der Stecker für die Beleuchtung der Oeltemperaturanzeige hat sich gelöst – wohl beim mehrmaligen Oeffnen und Schliessen des Deckels in den letzten Tagen.

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Reinstecken – alles i O.
So einfach ist das – gewusst wo, gewusst wie!
(Und laienhaftes Kopfschütteln über eine Elektrik, bei der der Ausfall einer Instrumentenbeleuchtung zum Totalausfall aller Fahrsysteme führen kann – affaire à suivre im kommenden Winter!).

Und jetzt wieder auf den Kanal:
Boofzheim ist inzwischen kein realistisches Ziel mehr – wir haben uns zwei Tage mit uns selbst beschäftigt.
Bleiben eine Fahrt Richtung Nancy oder eine solche Richtung Sarreguemines.
Nancy war vor zwei Wochen dran – also eher auf den Saarkanal, zum dritten Mal in diesem Jahr – aber wir fahren die Strecke gern!

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Albeschaux bietet uns eine rabenschwarze, mond- und sternenlose Nacht.

Am Samstag – wieder bei grauer Bise – fahren wir die Schleusentreppe hinunter nach Mittersheim, jeweilen eine Schleusenlänge hinter einem „Grossen“, einem 38m – Holztransporter her. Er erregt Aufmerksamkeit am Kanalrand: seit Jahren kam hier nichts Grösseres mehr vorbei. Und wir sind froh, hinter ihm und nicht in seiner Gegenrichtung zu fahren – es wäre in den vielen Kurven wohl un peu juste geworden!

Wir kreuzen ein einziges Boot – unsere Bekannten vom Donnerstagabend in Niderviller – und der Hafen in Mittersheim ist so gut wie leer. Saisonende!

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Einkaufen, Hundetrip.

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Die Sonntagsfahrt führt uns zur Schleuse 16, dero Anleger und der gleichnamigen Gaststätte – was denn sonst!

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Heute gibt’s endlich wieder einmal Sonne – genügend, um den Nachmittag weitgehend im Liegestuhl am Windschatten zu verbringen und mit der Patia einen angenehm warmen Herbstbummel zu absolvieren.

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Die Nacht bringt den ersten Frost – das Schiff ist am frühen Morgen unangenehm rutschig.

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Bei gutem Herbstwetter geht’s am Montag weiter Richtung Sarralbe.

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Die Schleuse in Harskirchen lässt uns nicht durch. Die Automatik streike seit einem Monat, meint der Mann von den VNF, und erfordere immer die Anwesenheit eines Schleusenwärters. Den muss man jedesmal holen.

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In Sarralbe wurde der Wasserstand im Kanal für Unterhaltsarbeiten um etwa einen halben Meter abgesenkt – das Schiff benimmt sich bei sehr niedrigem Wasserstand etwas ungewohnt…

Zu guter Letzt nimmt uns die Schleuse in Sarralbe auch noch in Geiselhaft – das Ausfahrtstor will sich nicht öffnen. Es ist 12.30 Uhr – bei den VNF nimmt niemand den Protest entgegen. Also in der Schleusentiefe (wenigstens ist es hier windstill) das Ende der amtlichen Mittagspause abwarten. Um 13 Uhr wird dann der Anruf erhört und Hilfe ist rasch zur Stelle.

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Mittagspause im Port Fluvial von Sarralbe. Er ist völlig leer – Saisonende – und auch die Sonne entschwindet.

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Ein Blick auf die neuen Wettervorhersagen im Handy bestätigt unsere Befürchtungen: das schlechte Wetter mit viel Regen ist viel näher als ursprünglich vorhergesagt. Das bewegt uns, auf die Weiterfahrt Richtung Sarreguemines zu verzichten und stattdessen die Rückfahrt anzutreten und zu versuchen, am Dienstag die Schleusentreppe zum Canal de la Marne au Rhin noch trocken hinter uns zu bringen.

Also gleicher Weg zurück – diesmal funktioniert die Schleuse in Sarralbe, hingegen ist diejenige in Harskirchen weiterhin konsequent nicht zu bewegen, uns ohne Assistenz eines Schleusenwärters durchzulassen – siehe oben.

Dann geht’s zügig zurück zur Schleuse 16 – mit immer noch freiem Anleger.

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Der Dienstag beginnt mit sehr viel Herbstnebel und einer Fahrt nach Mittersheim.

Unterdessen scheint die Sonne – für etwa zwei Stunden. Gerade recht, um im Hafen etwas Strom zu beziehen und der Holzfassade einen Oelanstrich zu verpassen.

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Wasser fliesst normalerweise im Tal unten – ausser es fliesst in einem Kanal am Hang oben!

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Die „Gwundernase“ am Port Fluvial….

Dann zieht Regen auf (der ursprünglich auf den Sonntag, dann auf den Donnerstag vorausgesagt worden war).
Wie war das doch? Die Wettervorhersage stimmt immer, bloss das Datum dazu…

Wir verzichten deshalb auf die Weiterfahrt am Nachmittag und verschieben die Schleusentreppe auf den Mittwoch.

Auch am Mittwoch regnet es leicht – Nieselregen – und es ist kalt. Was bleibt anderes übrig, als trotzdem an den Aufstieg zu gehen!

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Es geht zügig voran, alle Schleusen warten geleert auf uns, nach gut drei Stunden machen wir Mittagshalt in Albeschaux.
Die Heimfahrt nach Niderviller ist zwar lang(weilig), kann aber in der geheizten Stube absolviert werden.

Immer noch hat es regen Charterverkehr auf dem Canal de la Marne au Rhin – wir haben Bedauern mit all den Mietbootfahrern, die sich eine sonnige Herbstwoche gewünscht hatten….

Zum Kärchern und zum Saisonende am 15. Oktober passt das feuchte Spätherbstwetter bestens!

Einwintern und Auswassern am 4. November.

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