Essen und Trinken an Bord

Auf der Roi BABAR wurden bordeigene Installationen wie Küche, Keller, Kräutergarten und Kohlegrill rege genutzt…

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Nun ist da kein Schiff mehr – aber immer noch eine Küche, ein Grill und in Buchform jetzt auch ein paar etwas ordentlicher sortierte Rezeptnotizen (natürlich immer „ohne Gewähr“). Das Bilderbuch nennt sich „Schiffsküche – und dies und das….“ – Interessenten wenden sich bitte an den Redaktor….

Zu vertieftem Umgang mit dem Stoff (wenn auch zugegeben weniger auf die Bedürfnisse der christlichen Seefahrt zugeschnitten) mag zudem nach wie vor Henriette Davidis immer noch tonangebendes «Practisches Kochbuch. Zuverlässige und selbstbeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. Practische Anweisung zur Bereitung von verschiedenartigen Speisen, kalten und warmen Getränken, Gelees, Gefrornem, Backwerken sowie zum Einmachen und Trocknen von Früchten, mit besonderer Berücksichtigung der Anfängerinnen und angehenden Hausfrauen“ (1845) dienen.

Beginnen tut Alles natürlich mit dem  Apéro!
Warum nicht einen der unzähligen (trockenen….) südfranzösischen Rosés?
Oder einen der charakteristischen Elsässer Weissweine?
Oder Kir? Klar, aber dann richtigen!

Und begleitet wird Alles von einem Wein. Aus dem Schiffskeller natürlich einem aus Frankreich. Da lagen stets
– kräftige Rotweine, zB aus den Corbières, oder aus dem Minervois, oder der Clape, oder aus dem Rhonetal –  am liebsten Gigondas oder Château-Neuf, oder ein Trüffelwein vom Ventoux.
– zu leichterer Kost kräftige Elsässer Weissweine – oder einen der vielen Rosés aus Südfrankreich (Geheimtip: Buzet).

„Vous appréciez mon petit vin?“ fragt uns der patron im Restaurant auf dem grossen Platz in Orange, als wir eine weitere carafe seines Rosé du Ventoux bestellen. Nous l’apprécions en effet – wie (fast) alle vins de ce pays….

– zu Spargeln eher gehaltvollere Weissweine – Elsässer Pinot Gris, Sauvignon, Muscat Sec.
– zu Käsigem eher trockene Weissweine – Pinot blanc, Riesling, Chasselas.

Und zu Süssspeisen schliesslich leicht süsse Weissweine – warum nicht der traditionelle Muscat doux de Frontignan!

Am quai d’Orient in Sète legen – grad unter dem Schlafzimmerfenster – die pinardiers an, Weintanker aus Zypern, dem Libanon, Lybien, Algerien, Marokko, Tunesien, und pumpen nächtens über die fest installierten Rohrleitungen ihren Fusel in die Zisternen hinter dem Hafen. «Vin de pays» (welchem auch immer…) kauft man dann in den grandes surfaces…

Neben alkoholhaltigen gibt es natürlich auch andere Getränke (wirklich! – aber wenn uns Gott hätte nüchtern haben wollen, weshalb hat er uns den Wein geschenkt?).

Meist bietet sich Château Pompette (oder auch Château Robinet) an, zu beziehen aus lokalen oder regionalen Verteilsystemen. Statt dem Alkohol- wird hier der Chlorgehalt gemessen.

Wer es ganz ohne letzteren haben will, greift zurück auf Cloud Juice, am besten aus (eigenem) Wildfang (merke: nach Regenbeginn ein paar Minuten mit dem Auffangen zuwarten vermindert den Feinstaubgehalt).

 

   

Es gibt übrigens auch durchaus trinkbare Sorten von Château Carton!

(Und von Essig unterscheidet man den Wein ohnehin am besten mit Hilfe des Etiketts – meint Mark Twain.)

Zudem immer wieder tröstlich: Man ist so lange nicht betrunken, als man auf dem Boden liegen kann, ohne sich festzuhalten  (meint diesmal Dean Martin).

Degustationen lassen sich auch auf einem geräumigen Deck (hier der TIMEOUT 2014 in Réchicourt) perfekt durchführen! (… und dazu noch etwas „auf dem Wasser zu singen…“)

… sieht doch auch ganz gut aus – warum muss denn immer gekocht werden?!

(Fast-) Vollversammlung in Lagarde

 

und schliesslich noch der ultimative Tip zum Schiffsgrill:                                                auf Holzkohle vom Brennholzverleih besser verzichten!

vin?  fin!

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